Es tut sich wieder etwas …
Bautagebuch 2, Hauptstraße 24
Nachdem die Dachdecker bereits in der 13. KW auf der südlichen Dachseite die Schalung plus diffusionsoffener Folie, das sog. Harzer Unterdach aufgebracht haben, begannen sie ab Anfang April mit der Wiedereindeckung mit den zuvor geborgenen Linkskrempern.
Das Harzer Unterdach ist gemäß Dachdeckerrichtlinien immer dann erforderlich, wenn Dachziegel wie Hohlpfannen oder Linkskremper verwendet werden. Im Gegensatz zu Falzziegeln liegen diese nicht so dicht, dass bei großem Winddruck das Eindringen von feinem Flugschnee oder Regen ausgeschlossen werden kann. Was früher Strohdocken oder Mörtelverstrich bewirkt haben, leistet heute das Unterdach.
Nach kurzer Osterpause erfolgte ein geballter Handwerker- und Helfereinsatz: die Dachdecker machten sich an die nördliche Dachseite, der Zimmermann ersetzte den zerstörten Teil eines Rähms (Balken, auf dem die Sparren aufliegen) und einen Fachwerkständer in der Scheune, weitere Handwerker und Helfer aus der Familie stellten die Fußbodendämmung aus sog. Schaumglas-Schotter im nicht unterkellerten Bereich des Wohnhauses her.
Das in Big-Bags angelieferte Schaumglas-Material wird, lediglich getrennt durch ein Vlies, auf den gewachsenen Boden aufgebracht und mit einem Rüttler auf ca. 25-30 cm verdichtet. Im Gegensatz zu einem Betonboden vereint das Schaumglas viele positive Eigenschaften auf sich. Es wird zu einem großen Teil aus recycelten Auto- und Fensterscheiben hergestellt, ist also ressourcenschonend , ist wasserdicht, dampfdicht, wärmedämmend, maßhaltig, nicht brennbar und auch wieder recycelbar. Auf das verdichtete Material kann die Unterkonstruktion für den Holzdielenboden direkt aufgelegt werden und auch angrenzende Holzbauteile wie die Schwelle bleiben vor Feuchtigkeit geschützt.
Fortsetzung erfolgt gemäß Baufortschritt.
H.F.
Mehr Fotos zum Objekt und dessen Baufortschritt finden Sie hier….
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